Wachstum in der Wirtschaftskrise

Als gäbe es keine Wirtschaftskrise, konnte die im fränkischen Ansbach ansässige Transnova Ruf GmbH ihr Geschäftsergebnis erneut steigern. Seit der Gründung 1993 durch Dr. Klaus-Peter Ruf verzeichnet das Unternehmen ein jährliches Umsatzwachstum von 15 bis 20 Prozent. In 2009 waren es sogar überdurchschnittliche 40 Prozent. Damit stieg der Umsatz auf über 27 Millionen Euro. Parallel zum Umsatz stieg die Beschäftigtenzahl von anfangs 30 auf nunmehr 180 feste Mitarbeiter und 25 Leihkräfte. Auch für die Zukunft ist das Unternehmen sehr gut aufgestellt. Der aktuelle Auftragsbestand bis August 2010 entspricht bereits dem Vorjahresniveau, wobei 75 Prozent aus Inlands- und 25 Prozent aus Exportgeschäften ins überwiegend europäische Ausland stammen. In die Pharma- und Lebensmittelindustrie gehen jeweils 30 Prozent der Anlagen und 40 Prozent in den Non-Food-Sektor.
 
Den anhaltenden Erfolg verdankt das Unternehmen seiner strategischen Ausrichtung. Während die meisten Wettbewerber sich aus Kostengründen auf Standardmaschinen konzentrieren, setzt Transnova Ruf auf individuelle, roboterbasierte Verpackungs-, Palettier- und Handhabungslösungen. Wo im traditionellen Verpackungsmaschinen- und Anlagenbau noch Schiebe-, Stapel- und Rangierketten das Bild prägen, setzen die Ansbacher konsequent auf Roboter. Das ermöglicht platzsparende, energieeffiziente Kompaktanlagen mit hoher Leistungsdichte und kurzen Formatwechselzeiten. Die Zahl der integrierten Roboter übersteigt jährlich 150 Stück, wobei sich vor allem der Einstieg in die Pickertechnologie in den letzten Jahren zu einem wesentlichen Umsatztreiber entwickelte. Die Innovationsschmiede aus Mittelfranken kann so über Picken – Packen – Palettieren jährlich weit über 100 schlüsselfertige, exakt auf die individuellen Anforderungen seiner Kunden zugeschnittene Verpackungslinien über die gesamte Endverpackungsprozesskette ausliefern.

Auch für Kontinuität in der Firmenleitung ist gesorgt. So konnte Dr. Klaus-Peter Ruf seine beiden Söhne ins Geschäft holen, die zuvor Führungserfahrungen in großen Konzernen gesammelt haben. Der Betriebswirtschaftler Michael Ruf (36) leitete Controlling und Finanzen eines namhaften deutschen Automobilbauers in Italien, während Mechatronik-Ingenieur Martin Ruf (31) maßgeblich in der Entwicklung beim größten europäischen Flugzeugbauer arbeitete. Damit sind beide bestens gerüstet, in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten und die Expansion des Unternehmens weiter voran zu treiben. So ist aktuell ein zusätzlicher Standort im Ausland zur Stärkung des Auslandsgeschäfts geplant.

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